Liebe Freunde und Förderer,
Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner aus meinem Heimatland Österreich sind auf „Thanatos TV“ tendenziell etwas unterrepräsentiert. Umso mehr hat es mich gefreut, dass das neue Interview mit Stefanie Granierer aus Wien so guten Anklang findet und innerhalb einer Woche bereits mehr als 25.000 mal aufgerufen wurde.
Frau Granierer erlebte nach dem Tod ihres geliebten Mannes zahlreiche Nachtodkontakte, die eine dauerhafte Verbindung mit der „jenseitigen Welt“ förderten. Sie hilft seither Hinterbliebenen als „mediale Trauerbegleiterin“.
Das Interview können Sie auf unserem englischsprachigen Schwesterkanal auch in einer Voice-over-Fassung sehen: „It’s Even More Beautiful Here Than You Told Me!“ –
Ebenso ging auf Thanatos TV EN übrigens die übersetzte Fassung des bereits etwas älteren Interviews mit Gabriele Skarda („Wenn die Seele fliegen lernt“) online: „It Sounds Absurd, But My Late Partner Repaired My Washing Machine“. –
Die neueste Folge unserer Interview-Reihe „Sterbeforschung aktuell“ befasst sich mit einem interessanten und nur selten vertieften Thema: Was erleben Nahtoderfahrene in ihrem „Lebensfilm“? Wann und wie erleben sie ihn? Und was können sie daraus mitnehmen?
Der Sterbeforscher Joachim Nicolay unterscheidet auf Grund seiner Forschungen „Lebensfilm“ und „Lebensrevision“ und beobachtet bei Nahtoderfahrenen, die eine solche Rückschau erlebt haben, eine weit reichende Sensibilisierung. Daraus läßt sich ein neues Verständnis von Nächstenliebe und Ethik und eine „Kultur der Begegnung“ ableiten. –
Grundsätzlich mündet die Erforschung von Nahtoderfahrungen und ähnlichen Erlebnissen mündet in die Frage: Wie ist unsere Welt beschaffen? Und was ist der Mensch in seinem Wesen?
Anhänger des materialistischen Weltbildes gehen davon aus, dass sich auch das menschliche Bewusstsein aus dem Körper entwickelt. Doch der Materialismus kann Nahtoderlebnisse – wie überhaupt das Phänomen qualitativer innerer Erfahrungen – nicht überzeugend erklären.
Anhänger des dualistischen Weltbildes nehmen an, dass es neben der materiellen auch eine nichtmaterielle Welt gibt. Aber der Dualismus tut sich schwer damit, das Zusammenwirken der „seelisch-geistigen“ mit der physischen „Ebene“ zu erklären.
Anhänger des idealistischen Weltbildes gehen davon aus, dass letztlich alles in seinem Wesen Bewusstsein ist. Erfahrungen und Erlebnisse seien der Kern, das quantitativ messbare Materielle nur eine Form, Aspekte der Wirklichkeit zu beschreiben.
In seinem Vortrag „Wie man die Lebenden unter den Verstorbenen antrifft“ stellt der Schweizer Arzt und Thanatologe Dr. Reto Eberhard Rast mit Hilfe von Grafiken die Stärken und Schwächen der drei Weltbilder dar und befasst sich im Besonderen mit der Frage, inwieweit sie Nahtoderfahrungen schlüssig erklären können.
Zudem geht er auf Besonderheiten in den Berichten mancher Nahtoderfahrener ein, die in gar kein Erklärungsmuster zu passen scheinen. Etwa auf die Tatsache, dass Menschen an der „Todesschwelle“ manchmal nicht nur bereits verstorbene Angehörige antreffen, sondern auch noch lebende. Oder, dass jemand seine „Himmelfahrt“ in einer Gondel erlebt hat.
Solche Erfahrungen haben zum ungewöhnlichen Titel seines Vortrags geführt: „Wenn man die Lebenden unter den Verstorbenen antrifft“.
Für Thanatos TV habe ich mit Reto Eberhard Rast über die Inhalte seines Vortrages gesprochen. Ergänzt durch Grafiken, die Weltanschauliches wirklich anschaulich machen, ist ein knapp einstündiger Film entstanden, den Sie ab sofort sehen können: „Wenn man die Lebenden unter den Verstorbenen antrifft | Materialismus • Dualismus • Idealismus“ –
Noch mehr Weltanschauliches finden Sie in Textform auf der Thanatos-Homepage:
• Unter dem Titel „Das Rätsel des Innen“ hat sich David Schuy mit den Gedanken des italienischen Forschers Federico Faggin beschäftigt – also auch mit der Quantenmechanik.
• Mit einer „Spurensuche nach der tiefsten Wirklichkeit“ stellt der Autor außerdem die Frage: Gott – Schöpfer oder Grundlage allen Seins?
Abschließen möchte ich mit einem Hinweis in eigener Sache. Da ich von Thanatos-TV-Zuschauern manchmal auf meine Tätigkeit als Chefredakteur der Zeitschrift „GralsWelt“ (in den Jahren 1996 bis 2015) angesprochen und nach meiner eigenen weltanschaulichen Überzeugung gefragt werde, habe ich dazu auf meiner Autorenseite eine Art „Standortbestimmung“ veröffentlicht.
Mit diesen Hinweisen wünsche ich Ihnen einen inspirierten Start ins Frühjahr, verbunden mit herzlichem Dank für Ihre Unterstützung im Namen des Thanatos TV-Teams!
Werner Huemer